
Bereits zu zwei Ausschüssen haben die Warener Garagenpächter deutlich gemacht, dass sie sich nicht hinter verschlossener Tür oder in kleiner Runde abspeisen lassen werden. Nun mussten Politik und Stadtverwaltung einlenken und ihr Versprechen aus dem Juni 2021 einlösen. Am 26. Oktober 2021 ist in Waren (Müritz) ein großer Garagengipfel geplant. Als Veranstaltungsort wurde der Warener Bürgersaal anvisiert, der ab 18 Uhr zur Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses Platz für 200 Teilnehmer bietet.
Diese Möglichkeit wurde seitens der FDP-MUG bereits am 24. Juni 2021 während des Finanz- und Grundstücksausschuss angeboten, als über 100 Garagenpächter vor der Friedrich-Dethloff-Schule warten mussten. Zu viel für den kleinen Multimediaraum, nicht passend für das angesetzte Hygienekonzept des Ausschusses. „Leute, wir müssen jetzt miteinander reden“, forderte damals Toralf Schnur, der vor der Schule mit der wütenden Masse ins Gespräch kam. „Ihr habt jetzt das Angebot für eine Infoveranstaltung im größeren Rahmen, lasst uns jetzt erstmal hören, was die Verwaltung möchte und dann machen wir unsere Arbeit“, versprach der FDP-Politiker damals. Zuvor versicherte Hauptamtsleiter Florian Tornow, dass es eine große Infoveranstaltung geben wird. „Die Freilichtbühne oder der Bürgersaal sollten passen“, so der Verwaltungsmitarbeiter.
Wenige Minuten zuvor erkundigte sich Bürgermeister Norbert Möller via Telefon, wie viele Garagenpächter denn zur Sitzung erschienen sind. Das Stadtoberhaupt selber war damals nicht anwesend. „Die Stadt hat die alte Praxis einseitig und ohne Ankündigung beendet und handelt bereits nach einer noch zu beschließenden Richtlinie“, so Stephan Zeiler als einer der Garagenpächter in seiner Ansprache im Juni. Der von FDP/MUG gestellte Antrag „Der Finanz- und Grundstücksausschuss empfiehlt, dass die gängige Praxis der Vergabe von Garagen über Mietverträge vorläufig beendet wird. Bis zur abschließenden Entscheidung der Stadtvertretung sind keine Kündigungen der Garagen seitens der Stadt vorzunehmen.“ stoppte damals das Begehren der Stadtverwaltung. Dieser wurde mit sieben JA-Stimmen und zwei Enthaltungen abgesegnet. „Eine Pachterhöhung auf 210% ist nicht angemessen und nicht moderat“, unterstrich Stephan Zeiler und verglich die Handlung der Verwaltung mit dem schlechten Stil einer Gutsherrenmanier.
Viele weitere Fragen sind aber noch offen. Diese gilt es, am 26. Oktober 2021 zu beantworten oder moderate Lösungen auf den Weg zu bringen.